Videoreportage oder Imagefilm?

Videoreportage oder Imagefilm?

Sascha Baron
von Sascha Baron

Wer ein Film oder Video für sein Unternehmen in Auftrag geben will, sollte sich über die wichtigste Frage ein paar Gedanken machen. Anderenfalls gibt man u.U. viel Geld für einen Imagefilm aus, der seine Wirkung verfehlt.

Die Frage lautet: Wer ist die Zielgruppe?

Am besten stellen Sie sich die Situation vor: Wer sitzt vor dem Rechner und guckt Ihr Video? Ist es ein möglicher Geschäftspartner, der Endkunde oder ein potentieller Bewerber auf eine Stellenanzeige? Die Antwort bestimmt dann die Machart des Videos.

Imagevideos

Das klassische Imagevideo besteht aus Innen- und Außenaufnahmen eines Unternehmens, die unterlegt werden mit Musik und einem Sprecher. Die Machart des Videos kommt einem Werbespot sehr nahe. So erzählt ein Sprecher in blumiger PR-Sprache über die Leistungen und Erfolge eines Unternehmens. Imagevideos haben i.d.R. eine Länge zwischen 5 und 10 Minuten. 

Die Unternehmensfilme gehören wie Imagebroschüren oder Webseiten zur Grundausstattung des Marketings. Vereinfacht gesagt, sollen Imagefilme ein Unternehmen besonders groß, glänzend und erfolgreich darstellen. Zielgruppe sind B2B-Partner oder potentielle Kooperationsfirmen. Für Endkunden sind solche Videos nur bedingt geeignet, da Sie Imagefilme als Werbung interpretieren.

Videoreportagen

Videoreportagen sind eine journalistische Beitragsform. Eingesetzt für Unternehmen heißt das, es steht nicht die Werbebotschaft im Vordergrund, sondern eine Geschichte (Storytelling).

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht immer eine Person. So erzählen Mitarbeiter, Geschäftsführer oder Kunden in einem Interview über Ihre Arbeit und persönlichen Erfahrungen. 

 Die O-Töne sind gleichzeitig auch der Off-Text für die Innen- und Außenaufnahmen. Ein zusätzlicher Sprecher wird i.d.R. nicht eingesetzt. Das macht die Filme authentisch. Videoreportagen haben meist eine Länge zwischen 1 und 3 Minuten. 

Jedes Mitarbeiter-Video erzählt immer "nur" 1 Geschichte, so dass Sie oftmals in einer Reportage-Serie auf der Webseite eingesetzt werden. Videoreportagen stellen ein Unternehmen sehr glaubhaft dar und eignen sich deshalb für alle Zielgruppen (auch als Ergänzung zu Imagevideos). 

Klassisches Einsatzgebiet von Videoreportagen sind Team- und Facebookseiten. Die Mitarbeiter-Videos werden auch gezielt als Recruiting-Instrument in Verbindung mit Stellenanzeigen genutzt. Potentielle Bewerbern erfahren so auch etwas über weichen Faktoren des Unternehmens (Arbeitsklima, Aufstiegsmöglichkeiten etc).

Sascha Baron
Sascha Baron
Gründer und Geschäftsführer von dreilandmedien

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