Recruitingfilme: Warum Authentizität wichtiger als Originalität ist

Recruitingfilme: Warum Authentizität wichtiger als Originalität ist

Sascha Baron
von Sascha Baron

Die Recruiting-Videos für Azubis oder junge Akademiker sind oftmals eher peinlich als witzig, wie zahlreiche Beispiele im Netz beweisen. Arbeitgeber vergessen gerne auf was es bei Recruitingfilmen ankommt: sie müssen authentisch sein. Was haben sich die Unternehmen dabei gedacht? 

Die Frage stellt man sich unwillkürlich beim Anblick der Parade des Schreckens, wie Spiegel-Online die peinlichsten Recruiting-Filme titelt. Sicherlich hatten die Personalchefs kein Fremdschämen im Sinn. 

 Vielmehr wollten sie als Arbeitgeber besonders cool, hipp und witzig erscheinen. Da stellt sich die Frage: Warum? 

Ein Azubi, der einen Ausbildungsplatz sucht, erwartet in einer Stellenanzeige kein MTV-Video. Was soll Diplom-Ingenieur, der gerade von der Uni kommt, davon halten, wenn sich ein Unternehmen als Arbeitgebermarke "hipp" oder "cool" schreibt.

Was erwarten Azubis vom Arbeitgeber?

Junge Menschen suchen in erster Linie einen sicheren Arbeitsplatz. Ein gutes Arbeitsklima ist sehr wichtig. Der neue Arbeitgeber muss idealerweise Arbeitszeitmodelle anbieten, mit denen sich Arbeit und Beruf gut verbinden lassen. Wie die Studie "Recruiting-Trends" der Uni-Bamberg zeigt, sind es vor allem die weichen Faktoren, die entscheidend für die Arbeitswahl sind. 

Das zeigen auch verschiedene repräsentative Umfragen in jüngster Zeit. Personaler sprechen gerne auch von Work-Life-Balance. Potentielle Bewerber achten bei der Wahl Ihres Arbeitgebers auf solch weichen Faktoren. Man könnte auch sagen, junge Bewerber werden anspruchsvoller. 

Und da es immer weniger Bewerber auf dem Arbeitsmarkt gibt, müssen Unternehmen sich mehr anstrengen, gute Mitarbeiter zu finden.

Jeder 2. Azubi sucht authentische Erfahrungsberichte

Nach einer Umfrage von Kienbaum Communications liest jeder zweite Schüler Erfahrungsberichte von anderen Auszubildenden. 

„Dieses Ergebnis spiegelt den Wunsch der Zielgruppe wider, authentische und unabhängige Informationen zu erhalten, auf deren Basis sie die Entscheidung für einen Beruf oder einen Arbeitgeber treffen können“, erklärt Iris Kürfgen von Kienbaum Communications. Recruiting-Videos müssen also nicht unbedingt originell, sondern in erster Linie glaubhaft sein und die weichen Faktoren thematisieren. 

Im Mittelpunkt sollte der Mitarbeiter sehen, der über seinen Job aus eigener Erfahrung berichtet. Warum hat er sich für den Arbeitgeber entschieden? (Bewerbungsgespräch, Infotag, Trainee), Was ist ihm wichtig? (Arbeitsklima, Karrieremöglichkeiten), Was ist das Besondere im Unternehmen? (familiär, Wertschätzung). 

 Wenn man authentische Antworten möchte, sollte man sich Zeit für die Interviews nehmen. Fingerspitzengefühl ist hier gefragt. 

Nicht jeder Azubi und nicht jede Führungskraft zeigt sich locker und redegewandt vor der Kamera. dreilandmedien arbeitet deshalb bei der Produktion von Recruiting-Videos ausschließlich mit Videojournalisten zusammen, die Ihr Handwerk verstehen. Interviews werden sorgfältig vorbereitet, vor Ort wird eine angenehme Atmosphäre geschaffen, für die Aufnahmen wird genügend Zeit eingeplant.

Sascha Baron
Sascha Baron
Gründer und Geschäftsführer von dreilandmedien

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